Polenaktion 1938 Deportation der polnischen Juden
Züge in das Leben 1938 - 1939,
Züge in den Tod 1941 - 1945
,
das Denkmal steht am S- und U-Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Die Kindertransporte aus den Jahren 1938-1939 waren für viele jüdische Kinder in Deutschland die einzige Chance, vor dem deutsch-nationalen Terror gerettet zu werden.

Eins von den Kindern war der zukünftige Bildhauer Frank Meisler. Die Skulpturen sind sein Werk und sollten an diese historischen Ereignisse erinnern.

Künstler, Autor der Skulpturen-Gruppe:
Frank Meisler

Fotoaufnahme und Bildbearbeitung:
Andreas Kozik

Hintergrundinformationen, historische Ereignisse, die Ihnen helfen sollten das, was damals geschah, besser zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt bei deutsch-polnischen politischen Beziehungen und anti-jüdischen Gesetzen und Maßnahmen im Dritten Reich.

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27-28.10.1938 In Berlin verhaftet die Polizei eine große Zahl jüdische Einwohner mit polnischer Staatsangehörigkeit. Die meisten der Betroffenen sind Männer, doch befinden sich auch schwangere Frauen darunter (...). Sie dürfen Verpflegung für 2 Tage und höchstens zehn Reichsmark mitnehmen. Am Schlesischen Bahnhof werden sie untersucht. Vielen wird ihr Geld ohne Quittung abgenommen. Mit der Reichsbahn, begleitet von Polizei mit aufgepflanztem Bajonett, werden sie bis an die polnische Grenze deportiert. 49.)  "Judenverfolgung in Berlin 1933-1945. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt" von Wolf Gruner, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin 2009, Seite 115-116. 49.)
27-29.10.1938 Mindestens 17.000 Menschen, überwiegend Männer, wurden an diesen Tagen im ganzen Deutschland (auch in Wien) verhaftet und an die polnische Grenze gebracht. Ein Großteil der Transporte ging nach Bentschen (Zbąszyń), dann nach Oberschlesien: Beuthen (Bytom) und kleinere Transporte nach Konitz (Chojnice), Kreuz (Krzyż), Dratzigmühle (Drawski Młyn), Schneidemühl (Piła). 50.)  Tomaszewski, Jerzy „Auftakt zur Vernichtung. Die Vertreibung polnischer Juden aus Deutschland im Jahre 1938“, fibre Verlag Osnabrück 2002, Seite 136. 50.)
07.11.1938 Attentat in Paris. Aus Rache für die Deportation seiner Eltern und Geschwister schoss der 17-jährige polnische Jude Herszel Grynszpan in der deutschen Botschaft in Paris auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath. 51.) Armin FUHRER: "Herschel. Das Attentat des Herschel Grynszpan am 7.November 1938 und der Beginn des Holocaust". Berlin Story Verlag, 1 Auflage, Berlin 2013, Seite 18 51.)
09.11.1938 Gestapo, Geheim! Maßnahmen gegen Juden (…) Die Festnahme von 20-30.000 Juden im Reich ist vorzubereiten; vor allem sind reiche Juden auszuwählen. Wenn im Laufe der Aktion im Besitz von Juden Waffen gefunden werden, sind strengste Maßregeln zu ergreifen. 52.)  Walk, Joseph (Hrg.): "Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat", 2 Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg 1996, Seite 249. 52.)

Historische Recherchen, Webdesign, Umsetzung: Andreas Kozik (Kulturring in Berlin e.V. 2015)