Polenaktion 1938 Deportation der polnischen Juden
Züge in das Leben 1938 - 1939,
Züge in den Tod 1941 - 1945
,
das Denkmal steht am S- und U-Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Die Kindertransporte aus den Jahren 1938-1939 waren für viele jüdische Kinder in Deutschland die einzige Chance, vor dem deutsch-nationalen Terror gerettet zu werden.

Eins von den Kindern war der zukünftige Bildhauer Frank Meisler. Die Skulpturen sind sein Werk und sollten an diese historischen Ereignisse erinnern.

Künstler, Autor der Skulpturen-Gruppe:
Frank Meisler

Fotoaufnahme und Bildbearbeitung:
Andreas Kozik

Hintergrundinformationen, historische Ereignisse, die Ihnen helfen sollten das, was damals geschah, besser zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt bei deutsch-polnischen politischen Beziehungen und anti-jüdischen Gesetzen und Maßnahmen im Dritten Reich.

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20.07.1938 Der Polizeipräsident Graf von Helldorf erlässt 76 Richtlinien zur planmäßigen Schikanierung der jüdischen Bevölkerung. (…) Die Richtlinien schreiben bei Juden fünffach erhöhte Strafgelder, z.B. bei Verkehrskontrollen, sowie häufigere und verschärfte Vorladungen, insbesondere an Sonnabenden und jüdischen Feiertagen, vor. (…) Verschärfte Preis-, Hygiene- und Brandschutzkontrollen sollen in Schankwirtschaften, Geschäften und Firmen jüdischer Inhaber durchgeführt werden, um Gründe für eine Schließung zu finden. 41.)  "Judenverfolgung in Berlin 1933-1945. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt" von Wolf Gruner, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin 2009, Seite 109. 41.)
23.07.1938 Kennkartenzwang. Juden die deutsche Staatsangehörige sind, haben unter Hinweis auf ihre Eigenschaft als Jude bis zum 31.12.1938 die Ausstellung einer Kennkarte zu beantragen. Bei allen mündlichen Anträgen an Behörden haben sie die Kennkarte unaufgefordert vorzulegen, bei schriftlichen Anträgen auf ihre Eigenschaft als Jude hinzuweisen und Kennort und Kennnummer der Kennkarte anzugeben. 42.)  Walk, Joseph (Hrg.): "Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat", 2 Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg 1996, Seite 233. 42.)
18.08.1938 Liste der Vornamen, die für Juden, die deutsche Staatsangehörige oder staatenlos sind, ab 01.01.1939 erlaubt sein werden. Durchführungsanweisungen für die Annahme der zusätzlichen Vornamen Israel und Sara. 43.)  Walk, Joseph (Hrg.): "Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat", 2 Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg 1996, Seite 237. 43.)
22.09.1938 Im Reichsjustizministerium diskutieren Vertreter mehrerer Ministerien, des Generalsbauinspektors für die Reichshauptstadt und des Stellvertreters des Führers über die Aufhebung des Mieterschutzes für Juden (…) Der Vertreter der Behörde des Generalbauinspektors (Albert Speer) fordert die Herausnahme der Juden aus Großwohnungen, um diese Mietern aus Berliner Abrissgebieten zukommen zu lassen. 44.)  "Judenverfolgung in Berlin 1933-1945. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt" von Wolf Gruner, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin 2009, Seite 114. 44.)

Historische Recherchen, Webdesign, Umsetzung: Andreas Kozik (Kulturring in Berlin e.V. 2015)