Polenaktion 1938 Deportation der polnischen Juden
Züge in das Leben 1938 - 1939,
Züge in den Tod 1941 - 1945
,
das Denkmal steht am S- und U-Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Die Kindertransporte aus den Jahren 1938-1939 waren für viele jüdische Kinder in Deutschland die einzige Chance, vor dem deutsch-nationalen Terror gerettet zu werden.

Eins von den Kindern war der zukünftige Bildhauer Frank Meisler. Die Skulpturen sind sein Werk und sollten an diese historischen Ereignisse erinnern.

Künstler, Autor der Skulpturen-Gruppe:
Frank Meisler

Fotoaufnahme und Bildbearbeitung:
Andreas Kozik

Hintergrundinformationen, historische Ereignisse, die Ihnen helfen sollten das, was damals geschah, besser zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt bei deutsch-polnischen politischen Beziehungen und anti-jüdischen Gesetzen und Maßnahmen im Dritten Reich.

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08.02.1938 Gestapo Stuttgart: Auswanderung von Juden. Über alle Juden, die Deutschland verlassen, ist zu berichten und zwar unter voller Angabe ihrer Personalien und der Personalien ihrer Eltern (…). Auch wenn keine Tatsachen bekannt sind, die auf eine frühere staatsfeindliche Tätigkeit oder strafbare Handlungen hinweisen, sind Juden in allen Fällen als Staatsfeinde anzusehen. 37.)  Walk, Joseph (Hrg.): "Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat", 2 Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg 1996, Seite 215. 37.)
31.03.1938 Das polnische Innenministerium (Der Minister Sławoj-Składkowski) erließ ein Gesetz, (…) das die Möglichkeit vorsah, polnische Staatsangehörige auszubürgern. Die Ausbürgerung sollte u.a. dann stattfinden können, wenn der betreffende polnische Staatsangehörige während 5 Jahren keine Verbindung mit Polen gehalten hatte (...). 38.)  H.G. Adler: "Der verwaltete Mensch. Studien zur Deportation der Juden aus Deutschland". J.C.B. MOHR (Paul Siebeck) Tübingen 1974, Seite 93 und http://dokumenty.rcl.gov.pl/D1938022019101.pdf 38.)
26.04.1938 VO über die Anmeldung des Vermögens von Juden: Jeder Jude (…) hat sein gesamtes in- und ausländisches Vermögen anzumelden und zu bewerten; (…) Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis und Geldstrafe, in schweren Fällen mit Zuchthaus bestraft. 39.)  Walk, Joseph (Hrg.): "Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat", 2 Auflage, C.F. Müller Verlag, Heidelberg 1996, Seite 223. 39.)
Mai 1938 Geschäfte jüdischer Inhaber werden in mehreren Berliner Bezirken angegriffen, ihre Schaufenster zerschlagen oder beschmiert (…) Schlimme Ausschreitungen ereignen sich am 30. Mai in Tegel. Nicht nur Geschäfte werden hier attackiert, sondern auch deren Eigentümer verprügelt. 40.)  "Judenverfolgung in Berlin 1933-1945. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt" von Wolf Gruner, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin 2009, Seite 105. 40.)

Historische Recherchen, Webdesign, Umsetzung: Andreas Kozik (Kulturring in Berlin e.V. 2015)